AIM - Banner mit bunten Blüten aus Hawai

Psycho-Kinesiologie und

systemische Arbeit mit Tieren

 

Neue Wege der Kommunikation

zwischen Menschen und Tieren

 

 

  

Schwan auf dem Wasser landend - Swan landing on water

        

 

Welchen Tierfreund hätte die Frage: "Was tun, wenn Tiere seelische Probleme haben?” nicht schon beschäftigt oder auch die Überlegung, was wohl genau in einer Tierseele vorgeht,

wenn Wellensittich Lora unaufhörlich schreit, sobald ihr männlicher Lebensgefährte mitsamt seinem Käfig einmal außer Blickweite gerät,

wenn Labrador XY (aus Diskretionsgründen wird der Name hier verschwiegen) mit niedergeschlagenen Augen aus dem Keller geschlichen kommt, nachdem er dort drei Pfund Roastbeef gefressen hat, die eigentlich für die Silvesterparty gedacht waren,

wenn Blindenführhündin Winnie zu wedeln beginnt, falls ihr Frauchen sie versehentlich mal auf die Pfote getreten hat - sie weiß natürlich, daß sie dann zum Trost gestreichelt wird,

wenn Blindenführhündin Rosa in völlig ungewöhnlicher Weise weiträumig eine Baustelle mit Bagger umgeht, weil (?) die Erblindung von Herrchen durch einen Unfall mit genau einem solchen Bagger verursacht wurde, oder:

was bewegt die Delphine in der berühmt gewordenen Bucht Monkey Mia (Westaustralien) dazu, aus nächster Nähe Augenkontakt oder sogar physischen Kontakt mit Menschen aufzunehmen, vorzugsweise aber mit schwangeren Frauen oder Kindern?

 

Solche und ähnliche Fragen beschäftigen Tierfreunde schon seit unerdenklichen Zeiten auf ganz andere Art und Weise als Tierforscher:

Während die ersteren häufig den Eindruck haben, daß die Wissenschaft sich mit trivialen Nebensachen beschäftigt und die wirklichen tiefen Seelengründe des Tieres verfehlt, herrscht in der "harten” Wissenschaft immer noch überwiegend die Einschätzung vor, daß die Tierseele doch so völlig anders sei als die von uns Menschen als "Krone der Schöpfung”, sofern nicht gar die Existenz der Tierseele rundheraus in Frage gestellt wird, oder die Wissenschaft die Intelligenz von Tieren zumindest als ungleich geringer einschätzt im Vergleich zu der von uns Menschen.

  

  

Psychotherapie mit Blindenführhunden - eine ganz spezielle Herausforderung

  

Es ist kein Zufall, daß Blindenführhunde gleich am Anfang unseres Artikels über Kinesiologie mit Tieren auftauchen: August Rüggeberg geht, rennt, klettert und reist seit Jahrzehnten mit Blindenführhund durch die Welt. Dabei wurde er ein mittlerweile anerkannter und engagierter Führhund-Experte.

Die intime Kommunikation zwischen Blindenführhunden und ihren Menschen ist ein sehr spezielles und subtiles Erfahrungsfeld, das die Chance zur Entwicklung von Sensibilität für feinste Details bietet.

Gerade die Seh-Hunde müssen ja in ihrem "Beruf” derart anspruchsvolle intellektuelle Aufgaben bewältigen und obendrein den äußerst komplexen Anforderungen einer symbiotisch engen Beziehung zu ihrem Menschen gerecht werden, daß sie gewissermaßen als Prototyp oder Beispiel par Excellence für die "differenzierte Tierseele” gelten dürfen. All unsere nicht berufstätigen Tiere, mit gewissermaßen weniger anspruchsvollen Aufgaben  und die in "freier” Natur lebenden Tiere werden uns diese Feststellung hoffentlich nachsehen. -

Nicht zuletzt deshalb ist uns in unserer Münchener Praxis die Behandlung von Tieren mittels Kinesiologie und auch Familienaufstellungen zum besonderen Herzensanliegen geworden.

Besonderer Dank dafür  gebührt auch Dr. Rosina Sonnenschmidt (1), bei der wir 1996 unseren Einstiegs-Kurs in Tierkinesiologie hatten.

  

  

Verhaltenstherapie versus Änderung seelischer Muster

  

Wie also können wir Menschen unseren Tieren psychotherapeutisch zu Hilfe kommen bei ihren Ängsten, Unsicherheiten, Absonderlichkeiten oder dann, wenn dem Marimano (Abruzzenhirtenhund) Othello "der Gaul durchgeht" und er beim Schallmauerknall von Düsenjägern unkontrolliert um sich beißt?

Kundige Tierfreunde wissen, wieviel durch erzieherisch oder - man könnte auch sagen - verhaltenstherapeutisch gezielten liebevoll-konsequenten Umgang mit Tieren erreicht werden kann. Bei solchen erzieherischen oder auch verhaltens-therapeutischen Maßnahmen geht es im Wesentlichen darum, das rein äußerliche Verhalten der Tiere menschengerechter zu gestalten oder auch das Verhalten der Tiere untereinander zu befrieden.

Das, was wir Menschen als unser Seelenleben empfinden, bleibt bei der Verhaltenstherapie mit Tieren weitgehend außen vor, denn sie konzentriert sich wesentlich auf Verhaltensänderungen durch Belohnung, durch Anreiz und durch gewisse Hilfestellungen zum richtigen Verhalten, welches dann zum ersehnten Ergebnis (Lob oder Leckerli) führt.

Das, was seit Siegmund Freud auf den Sofas von Psychoanalytikern vorgeht, bleibt unseren Tieren wegen ihrer "Sprachlosigkeit” verschlossen oder auch erspart, selbst wenn wir ihnen - danach - das entspannte Ausruhen auf unserem Sofa gestatten.

Die Zeiten, da viele Menschen die Tiersprache verstehen konnten  - wie wir immer wieder lesen können(2) - sind für die meisten von uns einstweilen noch vorbei, und selbst der hochdifferenzierte und friedvolle Umgang des "Pferdeflüsterers” mit seinen Pferden stellt letztenendes eine besonders weit entwickelte Form der Verhaltenstherapie dar. - Die eigentlich interessante Frage ist aber:

 

  

Haben Tiere ähnliche Gefühle und Gefühlsprobleme

wie wir Menschen?

  

Um dieser Frage näher kommen zu können, braucht es ein Verfahren, welches im wahrsten Sinne des Wortes "handfest” Auskunft über das Gefühlsleben von Tieren gibt, über ihre seelischen Konflikte und deren Verarbeitung, die sich dann in erstaunlichen Verhaltensänderungen auch ganz praktisch zeigt, ohne daß auf das Verhalten direkt und unmittelbar Einfluß genommen wurde.

Ein solches Verfahren hat sich in den letzten Jahrzehnten in Form der Kinesiologie, speziel der Psycho-Kinesiologie entwickelt, deren Anwendung bei Tieren im Mittelpunkt dieses Artikels steht.

In den letzten zwei Jahren haben wir darüber hinaus auch immer häufiger und mit oft eindrucksvollem Erfolg Familienaufstellungen  für Tiere durchgeführt - darüber später.

 

  

  

Indirektes Testen von Tieren und Surrogaten

  

Kein noch so wohlerzogenes Tier hat bis jetzt seine Pfote hingehalten, auf daß ein Kinesiologe damit den Muskeltest durchführen könne. Tiere, Säuglinge, Patienten im Koma oder Menschen mit gelähmten Muskeln können (mit gewissen Ausnahmen) nur indirekt getestet werden. D.h.: eine gesunde und nicht durch zu viele eigene Probleme (z.B. hohe Mengen von Quecksilber im Körper) belastete Testperson nimmt mit Hand oder Fuß physisch oder durch starke mentale Konzentration engen Kontakt mit dem Tier auf. Dann wird der Muskel der Testperson stellvertretend für das Tier bzw. für den Muskel des Tieres getestet.

Wie überaus zuverlässig das indirekte Testen ist, geht nicht nur daraus hervor, daß Super-Profis wie Dietrich Klinghardt fast ausschließlich indirekt testen, sondern man kann es auch selbst erleben: etwa wenn man kinesiologisch nach "Touch for Health" den aktuellen Energie-Zustand von 12 bis 42 verschiedenen Muskeln testet, erst am Klienten selbst, anschließend indirekt über eine Testperson.

Es gibt wohl keine andere Chance, so zuverlässig und reproduzierbar zu "zwölf Richtigen" zu kommen, wie bei diesem Experiment! Es stärkt das Vertrauen ins indirekte Testen ungemein, diesen Versuch einmal an sich selbst zu erleben.

 

Nun gibt es Tiere, die äußerst ungerne in die Praxis kämen, z.B. viele Katzen und Vögel, oder schlicht nicht dorthin kommen können, z.B. Pferde. In solchen Fällen, oder wenn eine Fernbehandlung einfach praktischer ist, kann man an Stelle des Tieres über die Testperson auch ein Surrogat testen, z.B. eine Haar-, Feder- oder Blut-Probe, durchaus auch ein Foto. Die kinesiologische Testung als solche ist im Prinzip gleich zuverlässig, ob wir nun das Tier selbst, oder ein Test-Surrogat des Tieres verwenden.

Allerdings hat die leibhaftige Anwesenheit des Tieres den unschätzbaren Vorteil, daß wir während der Behandlung genau seine Reaktionen auf einzelne Behandlungsschritte verfolgen können, etwa die typische Zunahme von Nervosität kurz vor der Aufdeckung maßgeblicher seelischer Konflikte oder die ebenso typische Entspannungsreaktion, sobald dieser seelische Konflikt kinesiologisch abgelöst wurde.

Bei der indirekten Testung findet man meist eine ganz andere Qualität der Muskelreaktion, je nachdem, ob man die Testperson selbst, oder ihren Muskel stellvertretend für ein Tier testet: der Testmuskel einer zarten Person kann z.B. ganz erstaunliche Kräfte hinzugewinnen, wenn er stellvertretend für einen rauflustigen Power-Kater getestet wird, oder eine ausgesprochen muskulöse Testperson kann plötzlich selbst leichtem Druck nicht mehr standhalten, wenn ihr Muskel für einen schwerkranken Hund getestet wird. So kann der geübte Kinesiologe gut erfühlen, ob und wann sich die Testperson ggf. mit ihrem Kopf in die Testarbeit einmischt.

Der Einsatz von KlientInnen, die ihr Tier mit Problemen zu uns bringen, als Testpersonen hat Vor- und möglicherweise Nachteile:

• Spüren HalterInnen als Testperson handgreiflich am eigenen Muskel, was die Testung ihres Tieres ergibt, woran es vielleicht leidet, was es vielleicht an "Herrchen" oder "Frauchen" nicht leiden kann, so sind natürlich Authentizität und Glaubhaftigkeit der Kommunikation mit dem Tier wesentlich größer.

• Andererseits kann die psychosoziale Verwicklung zwischen Tier und Halter so tiefgreifend sein, daß im Interesse sauberer Testresultate eine neutrale Testperson vorzuziehen ist.

 

  

Für Blindenführhund Elliot werden über eine Zwischenperson homöopathische Mittel kinesiologisch ausgetestet

  

Sabina und August Rüggeberg testen für Labrador Führhund Elliot ein homöopathisches Mittel aus. Elliot hat sich beim Toben mit einem anderen Hund den Schwanz verstaucht. Aber: kein typisches Verletzungs-Mittel zeigt an, sondern Natrium Muriaticum, ein klassisches Trauermittel – wenn Labrador nicht mehr wedeln kann, dann wird er eben depressiv!

  

 

  

Psychotherapie mit Haustieren  

– eine Aufgabe für humanen Tierschutz

– und eine spirituelle Chance für uns Menschen

  

Das Beeindruckendste in der Psycho-Kinesiologie und beim Familienstellen mit Haustieren ist immer wieder die unendliche Liebe unserer Tiere zu ihren Menschen: lieber siechen sie dahin und sterben, um - vermeintlich - ihren Zweibeinern seelische Nöte und systemische Lasten "abzunehmen". Deshalb müssen bei fast allen Tier-Behandlungen auch die menschlichen Familienmitglieder intensiv einbezogen werden. Wenn wir Menschen dies ehrlich ernst nehmen, liegt darin für uns regelmäßig die Chance zu wichtigen spirituellen Entwicklungsschritten. Haustiere, die uns auf unserem Lebensweg begleiten, halten wichtige Botschaften und Lernaufgaben für uns bereit. August Rüggeberg etwa wurde auf das Thema "Besetzung von Lebenden durch Seelen Verstorbener" erst durch ein tiefgreifendes Erlebnis dieser Art mit seinem Blindenführhund Berno aufmerksam, der infolge einer solchen Besetzung vorübergehend nicht mehr führen konnte (3), bis die Besetzung abgelöst wurde.

Das amerikanische, auf direkte Kommunikation mit Tieren spezialisierte Medium, Penelope Smith (4) berichtet realistisch nachvollziehbar über eine ganze Reihe von Tieren, die ihre "spirituelle Entwicklungshilfe" für Menschen äußerst gezielt und beharrlich betrieben. Z.B. tauchten während ihrer Seminare über mediale Kommunikation mit Tieren immer wieder Hirsche oder andere fremde Tiere aus der Wildnis auf und traten in zweifelsfreien Kontakt mit einzelnen Seminarteilnehmern, um sie in Kommunikation zu unterweisen.

Es geht also bei dieser Arbeit mit Tieren um weit mehr als nur um Behandlung im Einzelfall.

  

 

 

Allergien haben eine Seelengeschichte

– aus unserer Behandlungs-Praxis

  

Bellas Haare wachsen wieder

Bella ist eine dreijährige Chesapeak Bay Retrieverin. Beim ersten Besuch mit ihrer alleinlebenden Halterin wirkt sie sehr freundlich, aber rastlos und nervös.

Die Hündin hat ausgedehnte haarlose Stellen am hinteren Rücken und den hinteren Oberschenkeln. Das Problem trat nach der ersten Läufigkeit im Alter von 11 Monaten auf mit Hormonstörungen, die behandelt worden sind. Allergien wurden nicht untersucht. Es gab mehrere Futterumstellungen, die aber alle keine Besserung des Haarwuchses erbrachten.

"Sie ist heute mein Einzelkind”, meint die 66-jährige Halterin, die auf dem Hof des Sohnes und der Schwiegertochter lebt. Mit der Schwiegertochter versteht sie sich nicht gut, aber der Sohn hält sich da heraus.

Bella kam mit 8 Wochen zu ihrer Halterin, wo es bereits eine alte Boxerhündin gab, die dann Bella "erzogen” hat; bereits  ½ Jahr später ist die alte Hündin dann gestorben, "von alleine”, so berichtet die Halterin. Bella hat dann alles alleine gemacht. Später fraß sie nicht mehr so gut, wurde heikel.

Etwa zum gleichen Zeitpunkt, als bei Bella die Haut- und Haarprobleme begannen, ist bei der Halterin selbst "das Rheuma losgegangen”. Sie wurde dann vor etwa 1,5 Jahren wegen eines Tumors operiert,  und Bella war für 8 Wochen bei einer erfahrenen Hundezüchterin untergebracht.

Es gab damals - bevor sich der Tumor zeigte - großen Ärger mit den erwachsenen drei Kindern wegen Erbsachen. Ihr Mann ist vor 20 Jahren an Bronchialkrebs gestorben, Sie selbst hat seitdem keine große Lust mehr und möchte deswegen auch für sich selbst kinesiologische Behandlung.

In der ersten kinesiologischen Behandlung der Hündin mit zwischengeschalteter Testperson werden zunächst über 120 Lebensmittel hinsichtlich ihrer möglichen allergischen Wirkung auf Bella durchgetestet: 3 Boxen mit je 40 Teströhrchen und einige weitere Lebensmittel werden einfach auf den Hund aufgelegt, und tatsächlich: bei einer Box kann die Testperson dem Muskeltest nicht standhalten. Anschließend werden die Teströhrchen aus dieser Box zunächst in kleinen Gruppen, schließlich einzeln aufgelegt und getestet. Zwei Testproben zeigen als Allergene an, und zwar Tortenguß weiß und rot. Nach der ersten Überraschung wird uns klar: in Tortenguß ist Gelatine enthalten, die bekanntlich aus Tierknochen hergestellt wird.

Nun ist die Frage zu klären, ob diese allergene Wirkung von Gelatine etwas mit den Hautstellen zu tun hat: dazu werden zunächst einige der haarlosen Hautstellen mit dem Finger gedrückt, und auch dabei gibt der Muskel der Testperson nach - ein Hinweis, daß hier ein gesundheitliches Problem vorliegt.

Nun werden die Hautstellen nochmals gedrückt, wobei diesmal aber die beiden Allergene aufliegen: Nun gibt der Testmuskel nicht mehr nach, was einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den Allergenen und den haarlosen Hautstellen belegt. Dieser kinesiologische Kunstgriff (Two-Pointing) ist leicht verständlich: wenn eine Testprobe den bei Berührung der Hautstellen nachgiebigen Muskel wieder stärkt, also beeinflußt, so gibt es ganz offensichtlich (offen fühlbar) einen Zusammenhang zwischen beiden.

Wir wollen nun mit dem gleichen Verfahren herausfinden, ob diesem allergischen Zusammenhang ein seelisches Problem zu Grunde liegt: dazu bleiben die Lebensmittelprobem auf dem Hund liegen, die haarlosen Stellen werden gedrückt und nun noch zusätzlich der bewährte Testpunkt für "unerlöste seelische Konflikte” auf der Stirnmitte. Die Berührung dieses zusätzlichen Testpunktes macht den Testmuskel, der zuvor kräftig war, jetzt wieder nachgiebig, was die ursächliche Beteiligung seelischer Faktoren an der Allergie erweist.

Grundsätzlich können solchermaßen herausgefundene Verursachungszusammenhänge in beiden Richtungen interpretiert werden, was aber im vorliegenden Fall nichts an der Behandlung ändern würde, denn:

• ob nun seelische Ursachen die Lebensmittelallergie bedingen, oder

• ob die Lebensmittelallergie ihrerseits Ursache für seelische Probleme oder Konflikte des Hundes ist, etwa weil er die Aufregung der Halterin über die haarlosen Hautstellen spürt und auf sich bezieht,

in beiden Fällen besteht Stress mit diesen Lebensmitteln, und letztenendes dürfen wir Allergie als Stress verstehen, den es nun abzulösen gilt.

  

Wie kann denn ein Hund Stress mit Fleisch

und Knochen bekommen?

Dazu ist zunächst die Gefühlsqualität herauszufinden, die sich beim Klienten Hund mit dieser Allergie verbindet. Wir testen dazu an der Halterin, welche in diesem Fall als Testperson fungiert, eine Reihe von Körperorganen durch leichten Druck mit der Hand und finden, daß die Niere im Muskeltest anzeigt. Da die Niere ohne aufgelegte Testproben nicht anzeigt, dürfen wir wieder schließen, daß zwischen Niere und Allergie ein Zusammenhang besteht.

Wir testen nun eine Liste von Gefühlen durch, die nach jahrtausendealten Erfahrungen typischerweise etwas mit der Niere zu tun haben.

Es testen die Gefühle: machtlos, brutal und ohne Mitleid sowie egoistisch.

Wir testen aus, daß das Gefühl egoistisch vorrangig zu behandeln ist.

Durch verbale Befragung - etwa wie beim "Berufe Raten” mit Robert Lemke -,

wobei der Muskel sozusagen immer entweder mit "Ja” oder mit "Nein” antwortet, finden wir den Verursachungszeitpunkt des seelischen Konfliktes und seine näheren Entstehungsumstände heraus. Als Ursachenzeitpunkt ergibt sich der 11. Lebensmonat des Hundes. Damals waren Bella und ihre Halterin irgendwo zu Besuch, die Gastgeberin war egoistisch gestimmt, und der Hund übernahm - so unglaublich das zunächst klingen mag - das Gefühl, in dessen Umfeld er Futter mit Gelatinegehalt zu fressen bekam, also vielleicht einen Knochen, um den Hund zur Ruhe zu bringen.

Auf die Frage, ob wir zur Behandlung noch mehr Einzelheiten wissen müssen, antwortet der Testmuskel mit "Nein”. Stattdessen können wir nun bereits den mehr als zwei Jahre alten Seelenkonflikt - wie immer er genau ausgesehen haben mag - durch eine Klopf-Akupressur auf Scheitel und Augenbrauen des Tieres ablösen.

Zu unserer Freude ist der Testmuskel nach dem Ablösen durch Klopfen durchgängig stark, Drücken der Niere und die vorher Stress bewirkenden Gefühle machen Bella offenbar nichts mehr aus.

Um auszuschließen, daß mit der Allergie nicht noch andere alte Gefühle verbunden sind, testen wir vorsichtshalber nochmals verschiedene andere Organe, mit denen ebenfalls typischerweise bestimmte Gefühlskomplexe verbunden sind. Der Muskel bleibt in allen Tests kräftig; obwohl die beiden Allergene immer noch aufliegen, zeigt der Muskeltest jetzt nicht mehr an.

Wir dürfen guter Hoffnung sein, daß die Allergie damit aufgelöst ist, aber die Halterin schaut doch noch etwas mißtrauisch.

  

Wir beenden die Behandlung mit der äußerst wichtigen Empfehlung:

Zur Vermeidung einer möglichen Neu-Allergisierung durch Gelatine soll der Hund für sieben Wochen jegliche Knochen und auch Knochenmehl meiden, wie es Bestandteil der meisten käuflichen Hundefutter-Produkte ist. Stattdessen soll er mit Quark und Haferflocken ernährt werden. Beim Freilauf soll er vorsichtshalber einen Maulkorb tragen, aber dennoch scheint die vollkommene Allergenvermeidung wohl im vorliegenden Fall nicht ganz einfach.

Wir testen vorsichtshalber noch aus, daß Quark unproblematisch ist.

  

Behandlung der Menschen

ergänzt die Gesundung des Tieres

Als die Halterin eine Woche später zu ihrer eigenen Behandlung kommt, ist sie gedanklich noch stark beschäftigt mit dem Haarausfall von Bella und macht sich große Sorgen. Es falle ihr so schwer loszulaßen, weil der Hund so wichtig ist in ihrem Leben. Sie hat keine andere Aufgabe mehr, und die Kinder wollen von ihr keine Hilfe.

Hier zeigt sich wieder einmal eine Grunderfahrung, die wir bei mindestens 90% aller Tierbehandlungen machen: die seelischen Probleme von Tieren und ihren Haltern hängen in aller Regel so innig und intensiv miteinander zusammen, daß für die erfolgreiche Tierbehandlung auch der Halter oder sogar die gesamte Familie einbezogen werden muß.

Wenn - wie hier - das Tier eine absolut überragende Rolle im Leben seines Menschen spielt, dann tragen die Tiere aus lauter Liebe die vielfältigen Gefühlsprobleme der menschlichen Rudelmitglieder mit, und das kann die Tierbehandlung sehr erschweren.

Wir möchten vermeiden, daß etwa Bella ihre Allergie neu auflegt oder sich  "damit die Halterin auch eine echte Aufgabe hat” - kurzerhand ein neues Problem zulegt, und deshalb muß nun die Halterin entsprechend behandelt werden.

In zwei Behandlungen gelingt es, deren eher düstere Haltung zu ihrem Leben und dessen Sinn fühlbar aufzuhellen.

  

Beim dritten Termin berichtet die Halterin: "Bella bekommt die Diät jetzt seit drei Wochen und verträgt sie sehr gut. Einzelne Haarstellen wachsen nach, andere sind immer noch kahl. Die Tierärzte raten wegen einer früheren Scheinträchtigkeit und unregelmässigen Läufigkeit sehr, sie kastrieren zu lassen, obwohl das – so die Tierärzte – keine Garantie für den Haarbewuchs ist.”

Bella wird demnächst in einem unserer Tierkinesiologie-Seminare behandelt, und wir raten der Halterin, bis dahin abzuwarten, da sich sicher auch ihre eigene Behandlung auf den Hund günstig auswirken sollte.

Nach vier weiteren Wochen, also ca. sieben Wochen nach der Allergiebehandlung, erfolgt dann endlich die Nachtestung.

Unsere Seminarteilnehmer können sich selbst überzeugen: An allen zuvor befallenen Stellen sprießen die Haare erfreulich und flächendeckend.

Kein einziger unerlöster Seelenkonflikt zeigt an, jedenfalls nicht an diesem Tage.

Mitgebrachtes Fertigfutter für Hunde - selbstverständlich nun wieder mit Knochenmehl (Gelatine) - zeigt nicht an, also keine allergische Reaktion mehr, und auch die Tortenguß-Proben testen neutral: die Allergie ist geheilt.

Ironischerweise stellen wir aber nun fest: Quark zeigt heute an, dazu jedoch kein seelischer Zusammenhang: befreites Lachen, als wir feststellen, daß die Hundemami aus lauter Liebe den Quark mit dem markthöchsten Fettgehalt ausgewählt hat, und das ist einfach zu viel Fett für Bella.

Kein Zweifel mehr am Sinn der sanften kinesiologischen Allergiebehandlung.

  

Da soll man nicht allergisch werden!  

Ein Araber verarbeitet sein Kastrations-Trauma

Aladin ist jetzt Wallach, er wurde kastriert, bevor seine gegenwärtige Halterin ihn übernahm, da er sich bei den Vorbesitzern auf Mallorca wegen gestörtem Samenfluß als nicht zeugungsfähig erwies, während ihn diese Vorbesitzer aus den USA für teures Geld als Superzuchthengst erworben hatten. Er wurde deshalb offenbar dann auch viel in der Box gehalten.

Schon auf Mallorca entwickelte er eine Allergie auf Kriebelmücken. Selbst jetzt im Winter sind noch befallene Hautstellen zu sehen, im Sommer ist es ganz schlimm, berichtet die Halterin: er ist dann sehr unruhig und reibt sich viel.

Überhaupt zeigt sich Aladin beim Reiten oft sehr unberechenbar, chaotisch und eigensinnig; schon beim kleinsten Druck der Reiterin neigt er zum Durchgehen.

  

Schon bei der Vortestung des Pferdes zeigen sich Hinweise auf eine nervöse Störung der Koordination zwischen beiden Gehirnhälften ("Switching" - ein Thema, auf das wir hier nicht näher eingehen wollen).

Der Muskeltest mit der Testperson zeigt bei Berühren einer ekzematösen Hautstelle erneut an, was auf einen Zusammenhang mit der nervösen Koordinationsstörung verweist. Durch erneute Umschaltungen des Indikator-Muskels zeigt sich, daß all dies mit dem Pestizid Tramadol HCI (5), welches wir in unserem Pestizid-Testsatz finden, und der vielschichtige nervös-allergische Gesamtkomplex letztendlich mit traumatischen Seelen-Erfahrungen zusammenhängt.

  

Als Gefühle dazu zeigen bei Aladin die typischen Leber-Gefühle "Ärger" und "sich übergangen fühlen" an. Der Ärger - so finden wir nach und nach per Muskeltest heraus - war ein übernommenes Gefühl von der Frau des Züchters in den USA, die sich über Aladin sehr geärgert hatte, woraufhin er dann auch verkauft wurde. Aladin übernahm das Ärgergefühl damals von dieser Frau.

Als angemessene Form der Streß-Ablösung soll das Pferd laut Muskeltest vier Minuten violette Lampe auf das Scheitelchakra bekommen. Danach zeigt die damalige Streßsituation nicht mehr an, jedoch noch die Leber und die beiden Gefühle.

Nun geht es um die Situation, in der sich Aladin durch die Verkaufsentscheidung seiner mallorcinischen Vorbesitzer erneut übergangen fühlte.

Sein verständlicher Ärger galt der Kastration, die aus niederen materialistischen Beweggründen erfolgte.

Nach Ablösung durch je vier Minuten gelbe Lampe auf die Nierenpole testen erfreulicherweise die Leber und die beiden tiefgreifenden Gefühle entstreßt.

 

Als Nachbehandlung braucht Aladin  aber noch Essenzen, und zwar Waratah und Clematis.

Waratah ist eine australische Buschblüte, die bei Entkräftung, speziell zur Bewältigung tiefer Lebenskrisen gegeben wird. Clematis, eine englische Bachblüte, wird mit dem Festhalten an Ärger in Verbindung gebracht; es geht um Tagträumer, die mit den Gedanken immer ganz woanders sind und wenig Interesse für das zeigen, was um sie herum vorgeht:

zwei höchst situationsangemessene Essenzen, wozu anzumerken ist, daß sie aus ca. 150 Essenzen ausgetestet wurden, ohne daß wir sehen konnten, welche Essenzen gerade dem Pferd aufgelegt waren.

Wir stellen immer wieder fest, daß die kinesiologische Austestung von Essenzen gerade bei seelischen Problemen von Tieren erstaunlich zuverlässig und sinnvoll funktioniert.

  

Bereits nach drei Wochen berichtete die Halterin, daß das Reiten mit Aladin nun wesentlich geordneter und kooperativer verlief, und das blieb auch in der Folgezeit so.

Ob die Allergie mit dieser einen Behandlung erfolgreich beseitigt werden konnte, wie wir es schon häufiger erlebt haben, das wird sich noch erweisen müssen, wenn im kommenden Sommer wieder die Mücken schwärmen.

  

  

Wallach Desquerado wird von Sabina und August Rüggeberg psycho-kinesiologisch behandelt wegen starker Ängste im Freien

  

Der dreijährige Wallach Desquerado wird von Sabina und August Rüggeberg psycho-kinesiologisch behandelt weil er im Freien übermäßig nervös reagiert. Es handelt sich um eine von der Mutterstute bei Desquerados Zeugung übernommene Angst, die wir mit Klopf-Akupunktur ablösen. Erst nachher stellt sich heraus, daß Desquerado ein von den Menschen nicht gewollter "Fehltritt" des Vater-Hengstes war.  

 

 

  

Wie bei Tieren Ängste entstehen

und geheilt werden können

  

Blindenführhund-AZUBI Arko

überwindet seine Angst vor Fremden und vor Baustellen

Die erste, ca. 45-minütige Behandlung erfolgte während eines tierkinesiologischen Demonstrationsabendes, wie wir ihn immer wieder von Zeit zu Zeit anbieten.

Angesichts von etwa zehn Teilnehmern und fünf Hunden fremdelt Arko anfangs so sehr, daß er sichtbar zittert. Das Behandlungsergebnis - so ist allen klar - wird entscheidend sein für Arkos "berufliche” Zukunft, denn er wird als Blindenführhund ausgebildet, und da kann er sich kein Fremdeln leisten.

Wie die kinesiologische Befragung des Hundes ergibt, hat sein Fremdeln mit einem Gefühl der "Überbesorgtheit" zu tun, das er im Alter von etwa fünf Monaten von seiner engagierten Junghund-Erzieherin übernommen hat. Die Ausbilderin ist anfangs sehr skeptisch, ob diese ausgetestete Entstehungsgeschichte überhaupt maßgeblich sein könnte.

Arko selbst ist innerlich sehr an seiner Behandlung beteiligt: er wird immer unruhiger, während wir die Einzelheiten zur Entstehung seiner Angst austesten. Aber dann, als die Gefühlsgrundlage des Fremdelns durch Klopfen von Akupressur-Punkten auf Scheitel und Augenbrauen des Hundes abgelöst wird, entspannt er sich und liegt schließlich wie hingegossen auf dem Behandlungstisch. Nach der Behandlung geht er locker und mit erhobenem Schwanz umher und begrüßt der Reihe nach alle anwesenden Gäste. Das Erfreulichste aber: auch im Alltag verliert sich seine Scheu vor Fremden. Als er vier Monate nach dieser Behandlung mit seiner Ausbilderin eine Versammlung von Führhund-Haltern besucht, schließt er sogar Freundschaft mit verschiedenen Gästen im großen, lärmenden Lokal.

  

  

Manchmal ist mehr nötig als eine Behandlung

Einige Wochen später kommt die Ausbilderin erneut mit Arko in unsere Praxis. Beim Training der sicheren und korrekten Umgehung von Baustellen zeigt sich Arko nämlich recht zögernd, beinahe furchtsam.

Die kinesiologische Testung ergibt, daß die Unsicherheit etwas mit Arkos Geburtstrauma zu tun hat. Bei der Ermittlung der Entstehungszusammenhänge zeigt sich Arko - wie durchweg alle Tiere bei der kinesiologischen Behandlung - wieder zunächst etwas unruhig, als es "ans Eingemachte” geht. Die Entspannung kommt - wie fast immer mit Tieren - dann bei der Entstressungs-Behandlung.

Die Ausbilderin bekommt die Auflage, zunächst für drei Tage mit dem Hund Baustellen zu meiden, um ihm Gelegenheit zur ungestörten seelischen Verarbeitung der Behandlung zu geben.

  

Wie sich dann zeigt, ist die Unsicherheit im Baustellenbereich damit aber noch nicht überwunden. Daher führen wir noch eine zweite Behandlung zu diesem Problem durch,    in welcher sich herausstellt, das Arkos Unsicherheit etwas mit tiefen, brummenden Tönen zu tun hat, wie sie z.B. bei Fahrstühlen oder eben auch bei Baukrähnen auftreten.

Wie die kinesiologische Befragung ergibt, ist dieses Angstgefühl bereits in der Schwangerschaft entstanden. Fötus Arko hat die Angst damals von seiner Hundemutter übernommen, als die Züchterin staubsaugte (vgl. das tiefe, brummende Geräusch).

Unser Erstaunen ist perfekt, als wir später - also erst nach Behandlungsabschluß - erfahren, daß der Züchterin Staubsaugen wegen des Geräusches derart unangenehm ist, daß sie es stets Tage, manchmal auch zwei Wochen  vor sich herschiebt.

Übrigens: Arko lernt kurz darauf, seine Führaufgaben an Baustellen - auch solche mit Baukränen - sicher und furchtlos zu bewältigen.

Etwa drei Monate nach dieser erstaunlichen Behandlung legt Arko mit großen Erfolg seine Abschlußprüfung als Blindenführhund ab. Inzwischen hat er eine blinde Halterin gefunden, und beide sind miteinander glücklich, zufrieden und v.a. ohne Angst - sei es im Menschengedränge oder bei komplizierten Baustellenumgehungen.

"Wahr ist, was wirkt", so heißt ein Grundsatz der alten hawaiianischen Huna-Philosophie, und wie wunderbar wird er durch diese Behandlung bekräftigt.

 

Keine Angst mehr vor dem Sprung ins Auto

Cora ist ein freundlicher, mittelgroßer Mischlingshund, dessen Halterin viel Erfahrung mit Hundeerziehung hat, denn sie trainiert u.a. gezielt Hunde für bestimmte Rollen in Fernsehfilmen. Nur eines macht die Halterin ratlos: Cora verweigert es kompromißlos und selbst angesichts der attraktivsten Futterverlockungen, durch die geöffnete Hecktür ins Auto und auf ihren Liegeplatz zu springen. Regelmäßig muß sie hineingehoben werden, jedoch wenn sie einmal im Auto drinnen ist, dann gibt es keine Probleme mehr, der Hund fühlt sich innen im Auto wohl, selbst bei längeren Fahrten.

  

Da unsere Tierkinesiologie-Seminare für erfahrene Tierhalter und für Menschen, die beruflich mit Tieren zu tun haben, immer sehr praxisbezogen sind, bringen die Teilnehmer meist eigene Tiere mit, die aus den unterschiedlichsten Gründen behandlungsbedürftig sind. Die Teilnehmer lernen dann unter unserer Anleitung, in der Rolle als Tiertherapeut oder als Testperson selbst tier-psycho-kinesiologische Behandlungen durchzuführen.

  

Da Cora keine anderen Ängste zeigt und auch sonst ein freundlich aufgeschlossener, unkomplizierter Hund zu sein scheint, sehen wir die Chance, eine Entstressung der Einsteige-Situation relativ schnell und unkompliziert durchzuführen. Und richtig: die Halterin selbst schafft es - nach zwei Tagen Grundkurs in Kinesiologie und zwei Tagen Einführung in die Tier-Psycho-Kinesiologie -, die spezifische Angst ihres Hundes in nur etwa 30 Minuten erfolgreich und nachhaltig zu behandeln. Eine andere Kursteilnehmerin assistiert dabei als Testperson, und - zugegeben - wir geben ein paar Hinweise zur Austestung der Entstehungsgeschichte von Coras Angst.

  

Eigentlich sollte Cora nach dieser Behandlung für ca. drei Tage das Einspringen ins Auto erspart bleiben, damit sich die Entstressung der Situation in Ruhe setzen kann, und die Halterin will das wohl auch beherzigen, aber: als sie nach Kursende die Hecktür des Wagens öffnet, um Cora hineinzuheben, macht die Hündin spontan einen großen Satz, springt in den Kofferraum und legt sich zufrieden auf ihrer Hundedecke nieder, als ob das nie ein Problem gewesen wäre.

 

Aber Vorsicht: Nicht alle Seelenprobleme - sei es von Menschen oder Tieren - lassen sich so schnell und unkompliziert lösen. Besonders dann, wenn die Beziehung zwischen Tier und Halter intensiv ist und vielleicht obendrein noch mit komplexen Aufgabenstellungen verquickt ist – wie in aller Regel bei Rettungshunden oder Blindenführhunden – , dann muß eventuell in einer Serie von Behandlungen der seelische Problemkomplex sozusagen in Schichten abgetragen werden - ähnlich wie man eine Zwiebel Schicht um Schicht schält. Sehr häufig ist es dabei auch nötig, den Halter mitzubehandeln, denn:

• Es kann sein, daß erst der Halter in manchen Punkten sein Verhalten ändern muß, damit das Tier seine seelischen oder Verhaltenssymptome loslassen kann.

• Oft liegen die Hintergründe des Problems noch viel tiefer auf einer "systemischen" Ebene. Tiere und Menschen in der Familie / im Rudel sind dann auf eine zunächst nicht offensichtliche Weise psychodynamisch miteinander verbunden, die erst aufgedeckt und gelöst werden muß.

  

Dinka und Benny: eine Behandlung – zwei Heilungen

Dinka und Benny sind zwei Blindenführhunde: sie Schäferhündin, bereits 13 Jahre und "pensioniert", er Königspudel, 8 Jahre, natürlich noch "berufstätig" und ein exzellenter, wenngleich sehr eigenwilliger Führ-Profi.

  

Seit einiger Zeit schafft es die betagte Dinka nicht mehr, die Treppe vom Erdgeschoß in den ersten Stock zu erklimmen, wo die Schlafzimmer sind, und auch das Hinabsteigen wäre mittlerweile zu gefährlich. Dinka ist äußerst unglücklich darüber, daß sie nun alleine unten bleiben und auch im Wohnzimmer übernachten muß. Sie fängt dann zu schnaufen und zu hecheln an, ist hoch erregt, neuerdings auch schon tagsüber und  selbst dann, wenn sie hören kann, daß im oberen Stockwerk noch jemand ist. Dinka kann sich allein auch nicht mehr entspannen und schlafen, Das beginnt sehr bald, wenn sie das Alleinsein bemerkt.

Seit einiger Zeit macht aber auch Benny Probleme, wenn er die steile, gebogene und etwas glatte Treppe aus dem ersten Stockwerk ins Erdgeschoß hinabgehen soll. Er bleibt dann auf der viertletzten Stufe störrisch stehen, erhebt ein herzzerreißendes und unaufhörliches Gejammer und will um jeden Preis die letzten Stufen hinab getragen werden. Kein Zweifel, daß Benny die letzten vier Stufen der Treppe, rein physisch betrachtet, sehr wohl auch alleine bewältigen könnte: das Problem ist seelischer Natur.

  

Im Vorgespräch zu Bennys Behandlung stellt sich heraus: Irgendwann gab es einmal eine Gartentreppe mit feinmaschigen Gitterstufen, die ihm offenbar sehr unangenehm war, und die er auch nicht hinuntergehen wollte. Beim Ein- und Aussteigen am Zug gab es immer schon gewisse Schwierigkeiten, mehr beim Aussteigen als beim Einsteigen.

  

In der psycho-kinesiologischen Behandlung geht es um Gefühle, die den Organen bzw. Meridianen Lunge und Dickdarm zugeordnet sind: dogmatisches Denken, zwanghaft, kontrollierend, besitzergreifend, Geringschätzung und Toleranz. Benny hat irgendwann gelernt, daß er sich mit dem zwanghaften Festhalten an eigenen Vorstellungen durchsetzen kann. Er kann mit seinem Symptom die Halterin äußerst erfolgreich kontrollieren und von ihr Besitz ergreifen. Sein Gefühl der Geringschätzung hat laut Muskeltest mit einer unrealistischen Einschätzung von Größenverhältnissen, z.B. von Treppenstufen zu tun.

Solchermaßen verzwickte, beinahe konstruiert wirkende Gefühlszusammenhänge kommen in der psycho-kinesiologischen Behandlung von Menschen, aber - wie man sieht - auch von Tieren häufig vor. Die Erfahrung zeigt, daß wir uns ruhig und geduldig dem Muskeltest anvertrauen können, selbst wenn die Seelen-Story zuweilen geradezu abstrus oder fast kitschig wirkt: "wahr ist, was wirkt", so lehren uns viele Behandlungserfolge, wo uns noch während der Behandlung der Verdacht beschlich, das Unbewußte des Klienten führe uns vielleicht an der Nase herum.

Leider stellt sich nach dieser Behandlung von Benny aber noch kein Erfolg ein.

 

  

  

Blütenessenzen sind grosse Helfer auch für Tiere

  

Einige Wochen später soll Benny erneut behandelt werden, aber zuvor wollen wir für die unglückliche Dinka noch Blüten-Essenzen austesten, die ihr das Alleinbleiben erleichtern sollen. Wir arbeiten dabei per "Surrogattest", d.h.: Dinka ist nicht leibhaftig zur Behandlung gekommen, um ihr einen längeren Anreiseweg zu ersparen. Vielmehr hat die Halterin einige Haare von Dinka mitgebracht, die sich die Testperson nun in die Hemdentasche steckt. Diese Haare dienen bei der Testung als "Surrogat" (= Ersatz) für das Tier selbst.

  

Zunächst müssen das genaue Thema und seine Zusammenhänge ausgetestet werden:

"Allein sein" zeigt an, ebenso "generelle Angst", letzteres hat Priorität.

Weiter "verrät" uns der Testmuskel: für Dinka fällt etwas Beruhigendes weg, wenn sie allein ist. Vorrang für das Problem hat aber generelle Angst, jetzt im fortschreitenden Alterungsprozess, in dem sich manche Fähigkeiten langsam auflösen, zu zerfließen beginnen. Dinka hat auch Sorge um die Halterin, die wir aber laut Muskeltest nicht näher ergründen müssen.

Der Essenzen-Testpunkt zeigt an, so daß wir mit Hoffnung auf Erfolg für Dinkas Ängste eine Essenzenmischung austesten können.

• Zunächst zeigt die Bachblüte Nr. 16 Honeysuckle an, die für "Sehnsucht nach der Vergangenheit, Bedauern über Vergangenes" und für "lebt nicht in der Gegenwart" steht.

• Weiter testen zwei der Australischen Buschblüten positiv, und zwar Hibbertia und Billy Goat Plum. Als Essenz wird Billy Goat Plum vor allem Menschen gegeben, die sich selbst verabscheuen, sich vor sich selbst ekeln. Billy Goat Plum kann das geeignete Mittel für Gefühle der Selbstverachtung sein.

• Hibbertia ist für unbewegliche und dogmatische Menschen, natürlich genau so für Tiere. Sie wollen gerne alles selbst unter Kontrolle halten, was eine Menge Selbstverleugnung und Selbstunterdrückung verlangt, zumal wenn ein alternder Hund körperlich nicht mehr alles leisten kann. Die Starre ihres Geistes  spiegelt sich oft in der Starre ihres Körpers, und beide sind  Manifestationen eines Mangels an Beweglichkeit. Hibbertia fördert, daß man - oder Tier - sich selbst akzeptiert und vertraut.

"Ob denn diese Essenzenmischung für Dinkas Probleme optimal ausgetestet ist?", mag man sich fragen.

Wir haben mittlerweile gelernt, den Zusammenhang genau umgekehrt zu betrachten: erfahrungsgemäß geht es weniger darum, ob die einzelne Essenz für das Problem geeignet scheint, wie wir es formuliert und ausgetestet haben. Vielmehr geben uns die ausgetesteten Essenzen in aller Regel eine zusätzliche und erweiterte Beschreibung der vorliegenden seelischen Zusammenhänge, sie sind also eine Art Zusatzdiagnostik.

Und auch bei Dinka bestätigt sich diese Sichtweise, denn: nach zwei bis drei Wochen - so berichtet die Halterin - legten sich Dinkas Ängste vor dem Alleinsein weitgehend. Sie kann diese Situation jetzt wieder ziemlich gelassen akzeptieren, auch wenn sie natürlich lieber in Gesellschaft ihres Rudels Familie ist.

Nach der Austestung der Blütenessenzen für Dinka behandelten wir Bennys Problem übrigens aus Zeitgründen nicht mehr.

Umso erstaunter war die Halterin, daß sich auch ohne weitere Behandlung von Benny unversehens eine Besserung zeigte - und hier zeigen sich sehr greifbar die systemischen Zusammenhänge seelischer Probleme: in dem Maße, in dem sich Dinka wieder entspannter und ausgeglichener fühlte, nahmen auch Bennys Probleme beim Treppensteigen ab. Nachdem dann auch noch der Teppichbelag der gebogenen Treppe etwas mehr nach außen verlegt wurde, wo die Stufen etwas mehr Tiefe haben, geht Benny auch die letzten Stufen jetzt wieder ganz alleine hinab. Er braucht dafür lediglich noch eine kleine Aufmunterung mit Worten.

 

 

 

Partnerschaftsprobleme zwischen Mensch und Hund

  

James will nicht mehr kritisiert werden

James ist bei Behandlungsbeginn ein etwa 2,5-jähriger, freundlicher, kontaktfreudiger Golden Retriever, freilich auch etwas sensibel und empfindsam, wie das ja häufiger vorkommt bei den Golden. Er hat eine gute Abschlußprüfung als Blindenführhund hingelegt, und auch eine probeweise Gespannprüfung besteht er zur Überraschung des Halters: dieser nämlich berichtet eine ganze Menge Schwierigkeiten bei der Führarbeit und meint daher, daß die offizielle Gespannprüfung für die Krankenkasse erst nach einer Nachschulung möglich werden kann.

Vorgespräche ergeben den Eindruck, daß es hier nicht um mangelnde Führleistungen, sondern um echte Partnerschaftsprobleme zwischen Herr und Hund geht. Glücklicherweise kann auch die Krankenkasse von dieser Sichtweise überzeugt werden. Da als Alternative eventuell eine teure Führhund-Neuversorgung nach nur wenigen Monaten droht, übernimmt die Kasse die Kosten der tier-psychologischen Behandlung.

  

Insgesamt benötigen James und sein Halter acht psycho-kinesiologische Behandlungen im Zeitraum von etwa 6 Monaten, bis alte seelische Konflikte des Hundes und die Beziehungsprobleme zwischen Hund und Halter soweit geklärt sind, daß vollste Zufriedenheit mit der Führleistung besteht und beide Partner um nichts in der Welt mehr an Trennung denken.

  

Bei Beginn der Behandlungen führt James teilweise sehr gut, teilweise gefährlich oder überhaupt nicht, wobei dann auch kaum eine Arbeitsmotivation herstellbar ist.

In solchen Unlust-Phasen läuft er ohne Anhalten über den Bordstein auf die Straße oder verweigert die Straßenüberquerung völlig, er hält nicht vor Treppen abwärts oder will gar nicht hinablaufen, hier und da mißachtet er auch seitliche Hindernisse oder solche in Kopfhöhe. Der Halter sieht ganz klar, daß hier keine Ausbildungsmängel vorliegen, denn zu anderen Zeiten bewältigt James all diese Aufgaben völlig korrekt. Auch zeigt James sehr wechselndes Kontaktverhalten: teils großes Kontaktbedürfnis mit Schmusen, teils abweisendes Rückzugsverhalten.

  

Während der kinesiologischen Behandlungen fungiert der Halter meist selbst als Testperson, denn das hat - speziell bei blinden Tierhaltern - den Vorteil, daß jede einzelne Antwort des Hundes authentisch und überzeugend am eigenen Testmuskel wahrgenommen werden kann. Sowohl der Halter, als auch Sabina Rüggeberg als Behandlerin in der ersten Sitzung  bemerken, daß die Muskelanzeige bei Testung des Hundes sensibler, weicher ist als im Direkttest des Halters selbst. Das ist erfreulich, denn so kann man als Behandler gleich merken, wenn sich kurzzeitig und versehentlich einmal der Kopf der Testperson einmischt. James liegt während der gesamten Behandlung ruhig, aber sehr teilnehmend auf dem Pflegetisch.

  

Die Begriffe Kontaktverhalten und Führen schalten den Muskel ab. Die Berührung des Testpunktes für unerlöste seelische Konflikte stärkt für beide Begriffe wieder den Indikatormuskel. So wissen wir, das diese beiden Themenbereiche ursächlich auf unbewältigte seelische Probleme zurückgehen. Behandlungsvorrang hat laut Muskeltest für heute das Kontaktverhalten, dazu melden sich Gefühle der Gallenblase: Ablehnung, verbittert, nachtragend, überkritisch, Zynismus.

Diese Gefühle sollen als Komplex behandelt werden, sie gehören entstehungsgeschichtlich offenbar zusammen. Laut Test sind diese Gefühle entstanden in der dritten Januarwoche 1995, während James bei einer alleinstehenden Mutter in München lebte. James bekam all diese Gefühle von seiner Pflegefrau ab und übernahm diese als eigene Gefühle: er sollte eine Art Ehemannersatz für sie sein.

Während der Austestung dieser Zusammenhänge verläßt James plötzlich den Pflegetisch; als er wieder oben liegt, leckt er sich auffallend die Lippen  bei Hunden häufig ein Streß-Zeichen.

James ist damals abgehauen, weil die Pflegefrau ihre Gefühle auf ihn übertrug, ähnlich wie zuvor der Ehemann.

  

Es gibt aber noch mehr Gefühle dazu: es meldet sich der Magen mit den Gefühlen nicht mögen, Abneigung und Haß. Auch diese Gefühle beziehen sich auf die damalige Pflegemutter: James hatte durchaus damals Vorteile davon, wenn er ihr die kalte Schulter zeigte, denn sie bemühte sich dann um Kontakt, er bekam auf diese Weise mehr Zuwendung.

Ganz offensichtlich überträgt der Hund dieses alte Muster jetzt auf seinen Halter, es erklärt das unberechenbar wechselnde Kontaktverhalten. James wünscht sich mehr Lob vom Halter und v.a., daß er vom Halter in Gegenwart anderer Menschen nicht mehr kritisiert wird.

Der Halter bemerkt, daß James ihm während dieser ganzen Phase der Behandlung sein Hinterteil zudreht. Als Gefühl dazu zeigt an: Schüchternheit, was den Halter in deutliches Erstaunen versetzt.

Noch mehr staunt er, daß der gesamte ermittelte Gefühlskomplex erst dann abgelöst werden kann, wenn der Halter gelobt, zukünftig den beiden Wünschen von James nachzukommen: mehr Lob und keine Kritik mehr vor Dritten. Er tut dies, worauf der Konflikt dann durch Beklopfen der Akupressur-Punkte auf Scheitel und Augenbrauen abgelöst werden kann. James wird dabei plötzlich sehr ruhig und liegt schließlich zum ersten mal in dieser Sitzung völlig entspannt auf dem Pflegetisch.

  

Zu Beginn der zweiten Behandlung berichtet der Halter: das Führverhalten von James ist durchweg beßer, besonders am Sonntag auf einem drängeligen Christkindlmarkt. Andererseits ist er aber auch einmal bei der Strassenüberquerung an einer Kreuzung gefährlich in die parallel laufende Fahrbahn hineingelaufen. Er tobt weniger mit anderen Hunden herum, sondert sich jetzt etwas mehr ab, läuft aber trotzdem noch öfters weg.

James teilt über den Muskel des Halters mit, daß das Thema Führarbeit vor dem Thema Abhauen Vorrang haben soll. Genau genommen geht es nicht um Führfähigkeit, sondern um Lust zum Führen. Wir haben damit die beiden zentralen Themen für die weiteren sieben Behandlungen genau formuliert. Konflikt um Konflikt beim Hund, beim Halter und auch zwischen beiden wird aufgedeckt und abgelöst. Sowohl das Kontaktverhalten des Hundes, als auch seine Führleistungen sind dabei noch vielen Aufs und Abs unterworfen.

In der achten Behandlung berichtet der Halter schließlich: Beim Führen habe es jetzt schon längere Zeit keine Katastrophen mehr gegeben, er weiß aber immer noch nicht recht, wie gerne James wirklich arbeitet. Manchmal erscheine ihm James fast zu intelligent für die Arbeit, z.B. habe er in einer fremden Großstadt aus unbekannter Gegend allein den Bahnhof wiedergefunden. Gute Führleistung also, aber doch machen die Worte deutlich, daß sich der Halter in gewissem Umfang auch jetzt noch unsicher über die Dauerhaftigkeit des Erfolges und über die Tragfähigkeit der Beziehung zu seinem Hund ist.

Rückblickend zeigt sich an dieser Stelle gegen Ende der Behandlung, wie tiefgreifend sich der Hund anfangs in Frage gestellt gefühlt haben muß, wieviel er seinerseits tun mußte, um das Vertrauen des Halters letztenendes zu gewinnen. Heute - ein Jahr später - liegen die letzten Beziehungsprobleme schon lange hinter beiden.

  

  

Othello: "für Frauchen kämpfe ich selbst gegen Düsenjäger" –

ein  Behandlungsbeispiel zum Schmunzeln.

Der Abruzzenhirtenhund Othello beißt seit einiger Zeit regelmäßig wahllos den nächststehenden Hund, wenn ein Düsenjäger die Schallmauer durchbricht, und das ist in der Gegend leider öfters der Fall. Othello ist aber nicht allein mit Frauchen, sondern es gibt da noch mehrere Hunde im Haushalt. Wegen der völlig unkontrollierten Wutausbrüche müßte der Hund abgegeben werden, wenn dieses Verhalten nicht beseitigt werden kann.

Auf Befragen erklärt die Halterin, daß auch sie selbst sich über die erschreckenden Tiefflugmanöver in ihrem Wohnbereich und besonders über das Durchbrechen der Schallmauer mit Knall aufregt, und wenn Fremde dabei sind, auch darüber schimpft.

In ausführlicher Befragung stellt sich heraus, daß Othello die Wut von der Halterin übernommen hat. Bezeichnenderweise sind damit bei Othello Gefühle wie handlungsunfähig, unnachgiebig und Wut verbunden. Diese Gefühle sind schon im fünften Lebensmonat entstanden. In die Behandlung - so Othello in Muskelsprache -  soll auch die Halterin und ihre damalige Wut einbezogen werden.

Die Halterin und die Testperson sollen sich noch einmal intensiv in das Wut-Gefühl hineinversetzen. Die Ablösung der Gefühlsreaktionen erfolgt dann durch senkrechte Augenbewegungen von Halterin und Testperson, wobei die Halterin Othellos Leber und die eigene Leber halten soll - die Leber ist das Organ der Wut. Auch soll die Testperson im Kontakt mit Othello ihre eigene Leber halten. Anschließend testen alle Gefühle und die Leber stark, was uns die Entstressung des Problems anzeigt.

Othello gelobt, in der kritischen Situation künftig friedlich zu bleiben. Beim tiefen Durchatmen von Halterin und Testperson nach den Augenbewegungen seufzt auch Othello ganz tief und liegt zum ersten Mal während der gesamten Behandlung völlig ruhig und entspannt da, während er vorher ziemlich unruhig war und herumlief. Er bleibt auch im Anschluß an die Behandlung viel ruhiger als zuvor und legt sich bald zum Schlafen.

  

Anschließend fährt Frauchen mit ihren Hunden in eine Gegend, wo es erfreulicherweise keine Düsenjäger gibt. Nach der Rückkehr aber kommen sie wieder: zwei mal durchbrechen sie auch die Schallmauer, und - Othello hält sein Versprechen! Seit längerer Zeit verzichtet er erstmalig wieder aufs Beißen, aber seinen uralten Wutgefühlen macht er doch Luft durch heftiges Bellen. "Bellen ist ja friedlich", mag er sich eingedenk seines Versprechens gesagt haben. –

  

Das Erstaunlichste aber: nach diesen zwei Knalltests sind nunmehr seit Wochen keine Düsenjäger mehr gekommen – eine beinahe politische Lösung des Problems, wie sie normalerweise nicht gerade zu den klassischen Erfolgsstories der Kinesiologie gehört.

 

  

  

Tiere im Familiensystem – Familienstellen mit Tieren

  

Die Einbeziehung von Tieren als Familienmitglieder in Familienaufstellungen  wäre einen eigenen Beitrag wert. In unserer Münchener Praxis werden - wann immer Bedarf ist - Tiere als Mitglieder des Familiensystems aufgestellt, oder auch eigens für Tiere, die körperliche oder seelische Probleme haben, Familienaufstellungen durchgeführt.

Die betroffenen Tiere müssen dazu nicht persönlich anwesend sein, aber wenn dies der Fall ist – in der Regel nur bei Hunden -, so erlauben wir dem Tier, sich frei in der Aufstellung zu bewegen. Dabei zeigt sich sehr oft ein tiefes Verständnis des Tieres für die Dynamik und die Emotionen in der laufenden Aufstellung.

  

Ein Hund etwa begab sich spontan, aber zielstrebig genau an die Seite seines menschlichen Stellvertreters in der Aufstellung. Diesem Tier mußten wir nicht erst sagen, daß es nun mal seinen Platz in der Aufstellung einnehmen sollte.

  

Für einen anderen Hund stellten Frauchen und Herrchen wegen seines Ungehorsams und ungestümen Verhaltens auf. Der "Unzähmbare" selbst war nicht anwesend dabei, und seine Stellvertreterin ließen wir symbolisch in der Aufstellung auf allen Vieren stehen. Der anwesende Hund einer anderen Teilnehmerin stand plötzlich während der Aufstellung auf und legte sich

genau dort auf den Boden, wo die Stellvertreterin der Halterin beständig hinschaute. wie man aus

Familienaufstellungen weiß, ist das in aller Regel der Platz eines vergessenen verstorbenen Menschen, im vorliegenden Falle, wie wir vermuteten, eines abgetriebenen Kindes des unverheirateten Paares. Wir setzten einen Stellvertreter für dieses abgetriebene Kind an die Stelle, die der Hund präzise erspürt hatte, und die Hypothese bestätigte sich.

  

Als wir die Stellvertreter des Hundes und des abgetriebenen Kindes ihre Plätze tauschen ließen, veränderte sich für keinen Vertreter etwas nennenswertes. Wir durften also schließen, daß der ungestüme Hund mit dem abgetriebenen Kind identifiziert war.

  

Es war der Halterin in der Aufstellung zunächst unmöglich, ihr abgetriebenes Kind anzuschauen und mit ihm eine Herzensverbindung herzustellen. Als wir deshalb die Aufstellung einstweilen abbrachen und sich die Stellvertreter bereits hingesetzt hatten, lief der Hund erneut genau an die Stelle, wo das abgetriebene Kind gesessen hatte, und begann jämmerlich zu jaulen. Dadurch war die Halterin derart betroffen und angerührt, daß wir die Aufstellung doch noch fortsetzten , und sie und ihr Partner bekamen nun auch tieferen emotionalen Kontakt zum abgetriebenen Kind.

  

Angesichts eines friedlichen Aufstellungs-Endes konnte sich dann auch der Hund beruhigen.

  

Bereits am nächsten Tag berichteten die Halterin und ihr Lebenspartner, daß der Umgang mit dem, bis dahin recht ungestümen Hund ganz erheblich leichter geworden sei. Das Paar übrigens gab kurz darauf seine Entscheidung bekannt, nach langen Jahren des Zusammenlebens nun endlich doch noch zu heiraten.

  

Erschütternd ist es zu sehen, welch ungeheure Lasten Tiere für ihre Menschen zu tragen bereit sind – oft noch mehr als Kinder oder PartnerInnen.

  

Der Hund eines Ehepaares entwickelte ein Pankreas-Carcinom. In der Aufstellung begann der männliche Stellvertreter, den der Ehemann für die kranke Hündin ausgesucht hatte, plötzlich am ganzen Körper krampfartig zu zucken. Niemand aus der Gruppe (außer uns und den Klienten) wußte, daß die Hündin infolge des Carcinoms hypoglykämisch bedingte epileptische Anfälle hatte.

  

Als wir eine junge Frau vor den Stellvertreter des Vaters auf den Boden legten, dort wo dieser konstant hinschaute,  hörten die krampfartigen Zuckungen sofort auf. Um ganz sicher zu gehen, entfernten wir die junge Frau noch einmal kurzzeitig aus der Aufstellung, und sogleich kehrten die Zuckungen zurück. Wir erläuterten nun dem Ehemann und Vater, dies sei seine Tochter, die bei einem Verkehrsunfall nach einer Busfahrer-Rivalität in der Türkei ums Leben gekommen war. Der Vater allerdings konnte die Botschaft nicht anerkennen, daß seine Hündin für ihn die Trauer über die verstorbene Tochter trug, und zwar aus Liebe zu ihm bis zur bitteren Konsequenz einer Erkrankung zum Tode. Er meinte, er habe diese Trauer längst verarbeitet.

  

Nun – nach ca. einem Jahr lebt die Hündin immer noch – vielleicht ist ja doch ein Teil ihrer Liebesbotschaft erhört worden.

  

Wir danken herzlich all den wunderbaren Tieren, von denen wir so viel lernen durften! Nach und nach wird die Arbeit mit Tieren auch bei den Psycho-Kinesiologen und Familienaufstellern mehr Resonanz finden - so jedenfalls unsere Hoffnung bei diesem Artikel, und ein kleiner Beitrag zum Frieden zwischen Menschen und Tieren liegt uns dabei auch sehr am Herzen.

  

Wer daran mitwirken möchte, ist herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden.

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Literatur zum Artikel

1) Sonnenschmidt, Rosina: Tierkinesiologie; Sonntag Verlag, Stuttgart 1998
2) Fitzpatrick, Sonya: "Was mir die Tiere erzählen: spirituelle Verbindungen zwischen Mensch und Tier", Kosmos Verlag, Stuttgart 1998
3)  Rüggeberg, August: "Seelen zwischen den Welten", Zeitschrift "Hier+Jetzt" 4/2001, S.9-12, Hrg: Institut für Neurobiologie nach Dr. Klinghardt, Stuttgart,

verfügbar in erweiterter Fassung auf dieser Homepage  

4)  Smith, Penelope: "Tiere - Gefährten auf dem Weg zur Ganzheit", Verlag Zweitausendundeins
5) Tramadol ist ein sehr starkes Schmerzmittel, das dem Pferd eventuell zur Herabsetzung seiner übersteigerten allergischen Reizempfindlichkeit verabreicht wurde. Es zeigte hier im Muskeltest an, weil entweder noch Reste der Substanz im Körper des Pferdes gespeichert waren oder durch die Schmerz-Behandlung zur Herabsetzung seiner übermäßigen Reizempfindlichkeit eine Sekundärallergie auf dieses Mittel entstanden ist. In jedem Falle zeigt sich hier, wie höchst sensibel durch den Muskeltest kleinste Mengen einer Substanz im Körper oder auch die geringfügigsten Allergie-Bereitschaften getestet werden können.

 

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